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achdem das Autothermometer Anfang Oktober schon frostige 4°C angezeigt hat und daneben die kleine Schneeflocke geblinkt hat, ist uns schlagartig klar geworden: „Der Winter kommt!“ Und bevor wir uns nun daran machen, die Winterstiefel aus dem Schrank zu holen, die ersten Spekulatius der Saison anzuknabbern und im ersten Anflug der Winterdepression den Frust im Weihnachtspunsch ertränken zu wollen (was für ein schrecklich langer Satz), steht erst noch der verdiente Herbsturlaub an der Costa Blanca an.
Traumstrand an der Costa Cálida
Für uns sozusagen als Einstimmung und für Sie als Anregung, setzen wir heute unsere Reihe „Traumstrände“ fort. Dieses Mal wagen wir uns über den Tellerrand der Costa Blanca hinaus und machen einen Abstecher an die Costa Cálida.
Man könnte das ganze Unternehmen auch durchaus als Tagesausflug mit Bademöglichkeit benennen, denn wir legen eine gewisse Wegstrecke zurück. Für uns ist im Urlaub oft der Weg das Ziel (und wenn wir schon nicht wie Columbus neue Kontinente entdecken, dann zumindest neue Strände!), also: los geht’s!
Vorbei am Mar Menor …
Wir bewegen uns Richtung Süden und verlassen die Comunidad Valenciana und die Vega Baja nach dem südlichsten zugehörigen Zipfel, Pilar de la Horadada und befinden uns jetzt in der Región de Murcia an der Costa Cálida, der warmen Küste. Vorbei am bekannten Mar Menor mit La Manga del Mar Menor, der Hafenstadt und einem der bedeutendsten Marinestützpunkte im Mittelmeer, Cartagena, geht es durch karges und einsames Campo, vorbei an einzelnen Fincas und Bergketten über mehr oder weniger abenteuerliche Pisten. Sollte jetzt gleich Don Quichote vorbeireiten, würde uns das nicht im Geringsten wundern.
Nachdem man den serpentinenartigen Aufstieg geschafft hat, eröffnet sich ein atemberaubender Ausblick auf La Azohía und die Bucht von Mazarrón. Bei guter Sicht kann man bis zum Cabo de Gata in Andalusien sehen. Es empfiehlt sich also, einen Tag mit gutem Wetter und klarer Sicht zu wählen.
La Azohía
Sobald man den Abstieg geschafft hat, rollt man im beschaulichen Örtchen La Azohía ein. Bei unserem Besuch im Juni war sehr wenig los, hauptsächlich waren Spanier anzutreffen und der Ort hat sich seinen charmanten 80er-Jahre-Flair behalten und steht ganz im Gegensatz zu den hochmodernen touristischen Orten.
Der Strand ist teilweise von Palmen gesäumt und das Wasser glitzert strahlend türkis und ist klar. Der Strand ist eine Mischung aus Sand und wenig Kies, im Wasser ist dann nur noch weicher Sand zu finden.
Außerdem sind mehrere Seegraswiesen mit Felsen im Wasser zu sehen. Unter Wasser konnte man dann auch die Bewohner bewundern: kleine und größere Fische. Eine Schwimmbrille oder am besten gleich Schnorchelequipment ist zu empfehlen.
Der kleine Ort hat sich als perfekte Kulisse für ein entspanntes Mittagessen erwiesen, es gibt mehrere Restaurants in denen man sein typisch spanisches Mittagsmahl mit Meerblick einnehmen kann.
Die Unterwasserwelt in La Azohía
Von La Azohía aus sind es nur noch wenige Kilometer bis nach Mazarrón, zurück nach Cartagena oder zur Batería Militar Castillitos. Der Ausflug nach Mazarrón steht uns noch bevor und die beiden anderen genannten Ausflugsziele verdienen jeweils einen eigenen Post und die dazugehörige Bilderflut. Es bietet sich an, mehrere Anlaufpunkte zu verknüpfen und ein komplettes Tagesprogramm daraus zu machen, wenn man schon mal da ist.
Viel Spaß beim Bilder gucken und falls Sie dann noch nicht genug haben, schauen Sie auch mal hier vorbei: www.instagram.com/casadelano