Weihnachten in Spanien.

Die Weihnachts-Krippe in Torrevieja.

 

Ho, ho, ho! Weihnachten im Süden? Warum nicht! In Deutschland musste man ja auch 2015 wieder vergeblich auf „weiße“ oder gar „frostige“ Weihnacht warten. Dann kann man ja auch gleich das Kontrastprogramm wählen anstatt einem „komischem Zwischending“. Dachten wir uns zumindest.

Weihnachten an der Costa Blanca.

Also ging es auf freien Autobahnen in Richtung Süden! Natürlich nicht ohne die Plätzchendose – mit liebevoll selbstgebackenen Plätzchen – sowie einem Mini-Weihnachtsbaum, die beide die letzten freien Ecken im Reisegefährt ergattert haben sowie dem obligatorischen Picknick (diesmal mit Weihnachtsspecial Kürbissuppe)!

 

Stimmungsvoll ist bereits die Anreise.

 

Nach tagelangem Beobachten des Wetterberichts konnte dann auch entschieden werden, welche Garderobe ins Köfferchen hüpfen darf. Wir haben uns für „Übergangsgarderobe“ entschieden, d.h. lange Hosen, T-Shirts, leichte Pullis, Schaltücher, Halbschuhe, 1 paar wärmere Schuhe und die Jacke für abends sowie sonnenliegentaugliche Bademode.

Vor Ort stellte sich dies als genau richtig heraus! Tagsüber angenehme Temperaturen zwischen 16 und 22 Grad, meistens windstill und sonnig, abends kühler zwischen 13 und 20 Grad. In der Sonne auf der Sonnenliege braten war also kein Problem.

Vom Advent bis zum 6. Januar

So, wie ist jetzt also an Weihnachten in Spanien? Spanisch! Das Klima ist angenehm und mild, Orangen und Zitronen hängen überall reif an den Bäumen, das Landschaftsbild ist natürlich dadurch schon ein ganz anderes, als man von daheim gewohnt ist. In nahezu allen Städten hängt die weihnachtlich-bunte „Fiesta“-Beleuchtung. Jede Stadt und Gemeinde ist stolz auf ihre Weihnachtskrippe, die in der gesamten Adventszeit und bis zum 6. Januar bewundert werden kann.

Heiligabend in Spanien

Heilgabend ist wie auch in Deutschland ein Werktag, die Läden haben an diesem Tag geöffnet, trotzdem wird die „Nochebuena“ auch in Spanien gefeiert. Der 25. Dezember ist dann auch in Spanien ein echter Feiertag, die Läden haben geschlossen, viele schick gekleidete Spanier sind auf dem Weg zur „comida en familia“. Am 26. Dezember haben die Läden wieder geöffnet und das Leben geht wieder „normal“ weiter. Jedoch ist Weihnachten noch lange nicht vorbei in Spanien: Weihnachtsmusik, Dekoration und alles Weihnachtliche hat noch seine konsequente Daseinsberechtigung bis zum 6. Januar, dem „día de los reyes magos“.

Auch an den Feiertagen lässt sich erkennen, dass der gemeine Spanier eine innige Beziehung zu seiner Stamm-Bar führt. Solche, die an den Feiertagen geöffnet haben, sind somit sehr gut besucht: es wird Cortado, Cerveza oder auch Gin Tonic und natürlich Oliven und Erdnüsse bestellt – und das selbstverständlich draußen im Freien. Fröhliche Zusammenkünfte lassen sich beobachten, das Familienessen findet hier seinen legeren Ausklang, Kinder in festlichen Kleidern spielen auf der Plaza, während die Eltern bei einem Kaffee zusammensitzen. Strandspaziergänge scheinen nach dem Feieratgsstress auch sehr beliebt zu sein, auch hier kann man viele spanische Familien beobachten.

 

Feliz navidad!

Feliz navidad!

 

Die Heiligen Drei Könige in Spanien.

Nachdem man also die Weihnachtsfeiertage und Silvester überstanden hat, nahen die Heiligen Drei Könige! Von daheim kennen wir diesen Tag ebenfalls als Feiertag, allerdings ist es in Spanien ein bisschen anders als in Deutschland. In Spanien bringen die Heiligen Drei Könige die Weihnachtsgeschenke und nicht – wie bei uns – das „Christkind“. Dieser Tag wird also besonders von den Kindern herbei gesehnt.

In vielen Städten und Gemeinden gibt es am Abend des 5. Januar einen Umzug, auf dem die Heiligen Drei Könige nicht selten auf Kamelen angeritten kommen oder je nach Vorhandensein eines Hafens auch per Boot anlanden. Diesen Umzug nennt man „cabalgata de reyes“, ein Spektakel, das man nicht verpassen sollte, wenn man die Gelegenheit hat, dabei zu sein.

Am Morgen des 6. Januar beginnt der Tag dann mit dem „roscón de reyes“: ein runder Kuchen, verziert mit kandierten Früchten; im Kuchen eingebacken sind eine Bohne und ein kleines Figürchen. Wer die Bohne findet, muss für den Kuchen aufkommen, wer jedoch das Figürchen findet, bekommt eine Krone und ist für den Rest des Tages der König!

Fotos von Weihnachten in Spanien.

Hier sind unsere weihnachtlichen Eindrücke der Feiertage in Spanien:

 
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