Pflanzen & Vegetation: Was grünt & blüht denn da?

Orangenernte – beste Ernte!

Nun, kurz gesagt würden vermutlich nicht viele Pflanzen grünen und blühen, wäre da nicht die Bewässerung! In unserer Gegend (südliche Costa Blanca) herrscht ein steppen- bzw. wüstenartiges Klima und ohne das kostbare Nass, das aus alten Bewässerungskanälen, Wasserrückhaltebecken u. ä. sprudelt, wäre es wohl sehr karg, trist und ziemlich staubtrocken!

Pflanzen an der Costa Blanca.

Außerhalb von kunstvoll angelegten Gärten, in denen bunte Blumen blühen und Bougainvillea ranken, sieht man auch oft wunderschön angelegte Kreisverkehre, auf denen Olivenbäume und Palmen wachsen, Wasserspiele sprudeln oder kunstvoll gestaltete Ortsschilder prangen. Ebenso angelegte Parks mit Bänken zum Verweilen für Einheimische und Touristen – das alles wäre ohne zusätzliche Bewässerung nicht möglich. Was sind aber die Pflanzen, die außerhalb von privaten Gärten und den zahlreichen Gartencentern kultiviert werden?

Orangen- und Zitronenplantagen bei Los Montesinos in der Nähe von Torrevieja

 

Rings um Los Montesinos findet man große Orangen- und Zitronenplantagen, bei genauerem Hinsehen findet man in den Sommermonaten auch Melonen- und Artischockenfelder und auch zahlreiche „Wengert“ also „Weinberge“ bzw. eher Weinfelder. Spätestens wenn Sie eine Ziegenherde auf einem Feld mit stachlig aussehendem Grünzeug sichten, haben Sie ein abgeerntetes Artischockenfeld gefunden! Oftmals dürfen die Ziegen den Rest der Artischockenpflanze „abgrasen“ und zurück bleiben nur feinsäuberlich abgenagte Stängel – die schmecken wohl nicht so gut.

Auch Granatäpfel, Kartoffelfelder, Oliven, Mispeln, Kirschen, Pfirsiche und Mandeln werden beispielsweise an der Costa Blanca kultiviert. Hieraus ergeben sich schöne Ausflugsmöglichkeiten, denn wenn im Frühjahr die nördliche Costa Blanca ganz in weiß, rosa und pink getaucht ist, dann blühen Mandeln, Kirschen und Pfirsiche! Ein atemberaubendes Naturschauspiel, dass sich beispielsweise während einer Wanderung (mit Picknick?) bewundern lässt!

Guardamar del Segura ist bekannt für seine „ñoras“, kleine getrocknete rote Paprikas die z. B. auf dem Markt oder in den kleinen Ultramarinos verkauft werden und für Soßen und Suppen verwendet werden. Sie werden direkt in Guardamar del Segura kultiviert und getrocknet, das macht sie auch zu einem tollen regionalem Souvenir!

Zwar keine Pflanze, aber trotzdem etwas, das in großem Stil angebaut und geerntet wird, ist das Salz! In der „pinken“ Lagune direkt vor der „Haustüre“ wird Salz gewonnen und kann in großen weißen Bergen in Torrevieja bewundert werden. Neben der Markthalle in Torrevieja befindet sich ein kleiner Feinkostladen, hier kann man „Flor de Sal“ aus der Lagune und viele andere Spezialitäten kaufen!

 
 

Vor einigen Jahren konnte man – ein bisschen weiter im Süden, Richtung Mar Menor – auch Baumwollfelder sehen. In den letzten Jahren sind uns aber keine „Wattebäuschchen“ mehr aufgefallen.

Es gibt Reis, baby!

Unbedingt zu erwähnen ist auch der Reis! Wer jetzt denkt, Reis würde nur in China angebaut, der sollte sich dringend das spanische Nationalgericht schlechthin – die Paella – näher ansehen. Das frühere „Arme-Leute-Essen“ besteht zu einem Großteil aus Reis, dieser wird ebenfalls an der Costa Blanca angebaut!

Vielleicht sagt man auch deshalb in Spanien „me parece chino“ („das kommt mir chinesisch vor“), anstelle des bei uns gebräuchlichen „das kommt mir spanisch vor“!

Eventuell sichten Sie ja das ein oder andere aus diesem Beitrag beim nächsten Aufenthalt nicht nur auf dem Markt, sondern auch in der „freien Wildbahn“?

Wir wünschen viel Erfolg auf der Obst- und Gemüsesafari!

 
Previous
Previous

Weihnachten in Spanien.

Next
Next

Makler in Spanien.