Urlaubsvorfreude – die totale Euphorie!
Vorfreude? Können wir :)
Lange sehnt man die freien Tage herbei, grübelt über mögliche Ziele nach (klar, die Costa Blanca natürlich), rechnet die Urlaubstage und das Budget zusammen, zählt die Tage, aktualisiert den täglichen „Countdown“ und checkt natürlich geradezu minütlich den Wetterbericht und die Flugpreise (Euphorie mit jedem Grad wärmer und jedem Euro günstiger und Grabesstimmung im umgekehrten Fall). Ihr etwa nicht? Dann bekommt ihr jetzt einen kleinen Einblick wie das bei uns so abläuft!
1 Jahr vor dem Urlaub.
Der gesamte Jahresurlaub für das kommende Urlaubsjahr wird geplant und im Buchungskalender eingetragen. Der Urlaub wird mit den Kolleginnen abgesprochen und beim Arbeitgeber beantragt (und hoffentlich auch blitzschnell genehmigt, denn erst dann kann die wirkliche Vorfreude beginnen). Puuuh, das war gerade noch rechtzeitig, denn spätestens jetzt gehen auch schon die ersten Anfragen für die beliebten Sommermonate bei uns ein! Ab jetzt werden die Flugpläne für die kurzen Urlaube beobachtet. Es ist wie russisch Roulette: „Glaubst du, der Preis geht noch runter? Sollen wir nicht doch buchen? Was, wenn der Flug ausgebucht ist?“ „Quatsch, ich habe gehört, dass der Preis drei Wochen vorher nochmal richtig runter geht!“ „3 Wochen vorher?! Wenn wir bis dahin nichts gebucht haben, bekomme ich einen Herzinfarkt!“ So oder so ähnlich könnte eine von vielen Konversationen klingen.
1 dreiviertel Jahr vorher
„Man, man, die Zeit vergeht aber auch mal wieder gar nicht…“ Um ein bisschen Linderung fürs Reisefieber zu schaffen, werden alte Urlaubsbilder angeschaut, der Brotbelag für den Reiseproviant überlegt und alles wird noch schlimmer. Denn: es dauert ja immer noch ewig!
1 halbes Jahr vorher
So langsam werden konkrete Pläne geschmiedet: „Wohin könnte man einen Ausflug machen?“, „Man könnte auch mal wieder ein neues Restaurant ausprobieren …“, „Welche neuen Klamotten und Schuhe will man einkaufen?“, „Müsste der Gartenzaun mal wieder gestrichen werden und neue Pflanzen im Garten gepflanzt werden?“, „Ein neuer Duschvorhang muss auch her!“ So kommen dann die ersten To-Do-Listen zu Stande und die Vorfreude steigt.
1 viertel Jahr vorher
Alle Kollegen sind schon völlig entnervt, weil tagtäglich die Zahl der noch aktuell zu arbeitenden Tage hinaustrompetet wird – gefolgt von einem „Honigkuchenpferdgrinsen“.
4 Wochen vorher
Der Bürostress beginnt, alles muss abgearbeitet werden, der Schreibtisch muss ordentlich sein – aber irgendwie kommen auf einmal jeden Tag noch gefühlte 100 Sachen dazu?! Da steckt doch bestimmt eine mathematische Gleichung dahinter… Sehr mysteriös!
2 Wochen vorher
Die Koffer werden gepackt. So kann man noch 2 Wochen lang grübeln, ob man vielleicht etwas vergessen hat und es ist garantiert alles Notwendige gewaschen und im Koffer gelandet. Außerdem hatte man genügend Zeit, sich um
sämtliche Schminkutensilien,
Accessoires,
Reiseapotheke,
Schwimmbrille,
Geschenke für Freunde in Spanien,
Lesestoff für Reise und Urlaub,
Werkzeug,
speziellen Lack und Silikon zum Badfugen erneuern
und alles man sonst so als fleißiger Urlauber braucht,
zu kümmern. Es kann also nichts schiefgehen!
3 Tage vorher
Alle Zutaten für den ausgiebigen Reiseproviant werden eingekauft. Daheim muss alles Angebrochene aufgegessen werden. Wegwerfen steht nicht zur Debatte!
1 Tag vorher
Mit Pauken und Trompeten wird das Büro verlassen. Alle Kollegen sind froh, dass die Nervensäge endlich verschwindet und wünschen daher freundlich grinsend einen schönen Urlaub. Es ist also vollbracht – der Countdown ist beendet – der Nächste für den nächsten Urlaub ist aber schon mit Bleistift in den Kalender gekritzelt, denn immerhin muss es ja weitergehen =)
Jetzt ist auch der richtige Moment gekommen, das Reiseoutfit rauszulegen und das Handgepäck aufzutürmen.
10 Stunden vorher
Brote werden liebevoll geschmiert: bergeweise türmen sich jetzt Sandwiches auf dem Tisch, Obst und Gemüse wird geschnippelt, Saft, Wasser, Kaba werden kühl gestellt. Die Kaffeekanne wird bereit gestellt, Plastiklöffel finden ihren Weg in den „Fresskorb“. Das Auto wird geladen, sämtliche Koffer und Taschen verschwinden im Kofferraum, die Seitenfächer werden mit Sonnenbrillen, Süßigkeiten und Lesestoff befüllt. Schlafkissen und Decken werden auf die Plätze drapiert. Das Gefährt steht beladen, betankt und mit „Tollticket“ für die Maut ausgestattet bereit in der Garage. Es kann also losgehen!
6 Stunden vorher
Die Wecker werden auf 3.00 Uhr morgens gestellt. Je schneller man einschläft, desto schneller geht’s auch los, oder? Also schnell die Augen zu!
3.00 Uhr morgens
Der Wecker klingelt, rein ins Reiseoutfit! Jogginganzug und Turnschuhe – nicht gerade glamourös, aber immerhin bequem – Kaffeemaschine wird angeschmissen… Eigentlich könnte man doch schon mal eins von den Sandwiches vorkosten, wenn man schon mal wach ist! Jetzt ist auch der Kaffee fertig, also alles einsteigen! In 17 Stunden und zahlreiche Sandwiches später sind wir am Ziel!
Olé!
