Warum eigentlich die Costa Blanca?

Auf dem Holzweg und doch nicht …

 

Spanien ist groß und es gibt viele schöne Plätze um die schönsten Tage des Jahres zu verbringen. Warum also ausgerechnet die Costa Blanca? Das Casa Delano „gibt“ es für uns zwar erst seit dem Jahr 2011, dennoch reicht „unsere Spaniengschichte“ viel weiter zurück in die Vergangenheit.

1989: die Großeltern starten.

Damals war Torrevieja noch ein kleiner Ort und viele von den heutigen Urbanisationen gab es noch nicht bzw. wurden gerade erst gebaut. Eine der ältesten Siedlungen – San Luis  – entstand zu dieser Zeit. Und genau hier startet die Geschichte! In San Luis wurden also die ersten Häuser gebaut. Häusermodelle hießen damals „Olga“, „Pepita“, „David“, „Helena“ oder „Bellavista“. Zu sehen war außer viel brauner Erde, Staub und Steinen aber noch nicht viel!

 
Torrevieja ist eine Stadt im Südosten von Spanien an der Costa Blanca, die durch ihre Salzgewinnung bekannt geworden ist. Am 1. Januar 2014 waren 91.415 Einwohner registriert.
— Wikipedia
 

Zur gleichen Zeit wurden besagte Häuser aber schon auf diversen Messen in Deutschland zum Kauf angeboten, es gab Besichtigungsflüge und Reisen wurden geplant. Die Tourismusmaschinerie nahm Wind auf! Und das mit Erfolg! Unter diesen Reisenden befand sich auch jemand aus unserer Familie, der Opa und die Oma!

Nach einer mehrtägigen Besichtigungsreise war der Entschluss gefasst: ein Haus sollte es sein, Modell Olga, freistehend mit Garten, 2 Schlafzimmer, 1 Bad, mit Blick auf den Salzsee. Zu sehen gab es aber nur einen „Acker“. Braune Erde und Staub, wie oben beschrieben, und eine geschotterte „Straße“. Wieder zu Hause angekommen reichten die Reaktionen der Familie daheim von Ungläubigkeit bis Entsetzen: „Du kannst doch keinen Acker in Spanien kaufen!“, „Bist du wahnsinnig?!“, „Das Geld siehst du nie wieder!“,  „Was willst du denn dort, da gibt’s doch nichts!“.

Trotz allen „Unkenrufen“ ging die Bauphase los. Die Firma Masa, die damals die meisten Häuser in San Luis, La Siesta und El Chaparral gebaut hat, koordinierte Bauarbeiten und der Makler aus dem deutschen Nachbarort reiste regelmäßig zur Kontrolle nach Spanien, um dort für den deutschen „Häuslebsitzer“ Beweisfotos zu schießen. Diese Relikte aus der damaligen Zeit wurden dann ordentlich mit einem maschinengeschriebenen Brief an den Käufer versandt und informierten so über den Baufortschritt. Ein wichtiger Punkt für beide Seiten, denn entsprechend dem Baufortschritt wurden die Abschlagszahlungen entrichtet, die letzte mit Schlüsselübergabe.

(Damals) moderne Flyer und Prospekte zeigten, wie die Häuser und die Siedlungen einmal aussehen sollten, wenn sie denn erst fertig gestellt wären. Schöne Bilder von glücklichen Menschen an Pools und am Strand, sonnengebräunt und sichtlich in Urlaubsstimmung lächelten einen von den Prospektseiten entgegen.

 

So funktionierte die Werbung Ende der 80er / Anfang der 90er.

 

Der Traum vom Süden und dem eigenen Heim dort hat viele deutsche, englische und französische Urlauber angelockt, viele auch schon in einem Alter, in dem der Ruhestand im Süden eines Tages lockt. Zudem waren die Preise (vor allem aus heutiger Sicht) mehr als überzeugend!

Das Haus wurde tatsächlich vertragsgemäß fertiggestellt, der Schlüssel wurde übergeben und die stolzen „Häuslebesitzer“ konnten erstmals ihr Heim in Beschlag nehmen. Dicht gefolgt von der neugierigen Familie, die auch das Haus inspizieren wollte. Mittlerweile war das Jahr 1990.

Die Gegend war immer noch recht erde- und staublastig. Das Urteil der Familie fiel entsprechend zurückhaltend aus.

Die Zeit ging vorbei, die Stadt und die Siedlungen entwickelten sich weiter, der Tourismus wuchs weiter an und die ersten Häuser wurden von ihren Erstbesitzern auch schon wieder verkauft.

1995: die Eltern schlagen zu.

Im Jahr 1995 wurde ein Haus auf einem großen Eckplatz, Modell Olga verkauft. Die Eltern schlugen genau so entschlossen zu wie einst der Opa. Entgegen jeder Vernunft wurde das Haus ungesehen (nur der Opa hatte kurz besichtigt) gekauft. Es folgten zahlreiche Urlaube im eigenen Heim, dieses wurde optimiert, es wurde ein Pool gebaut, eine große Poolterrasse, ein Carport, später wurde eine neue Küche eingebaut und viele weitere Dinge, um den optimalen Komfort im Urlaub zu genießen. Bekanntschaften wurden geschlossen und die langen und kurzen Urlaube im Süden wurden ausgiebig genossen.

 

Verkaufsprospekte mit Grundrissen.

 

Mit der Zeit wurde alles moderner, die Stadt größer, Supermärkte und Läden, ganze Einkaufszentren, Parks und Flaniermeilen wurden gebaut. Die Stadt wurde zusehends moderner und attraktiver.

Im Jahr 2007 wurde das Haus zu Gunsten eines neuen Heims in Deutschland verkauft. Mit dieser Entscheidung sind zahlreiche Tränen geflossen. Der Opa hatte bereits aus Altersgründen die zweite Heimat aufgegeben. Der Spanientraum war also erstmal ausgeträumt.

2011: die Jungen übernehmen.

Mehrere Urlaube wurden in gemieteten Feriendomizilen verbracht. Allerdings nie zur vollen Zufriedenheit. Im Jahr 2011, mitten in der spanischen Immobilienkrise beginnt der neue Traum! Mit dem Casa Delano startet die jüngste Generation nochmals den Spanientraum!

Seit mittlerweile 26 Jahren, vom Charme der späten 80er Jahre, über die 90iger bis hin zur heutigen Zeit, in der sich die Region zum pulsierenden Urlaubermagnet entwickelt hat, ist unsere Begeisterung ungetrübt … trotz vieler Punkte die der „schwäbischen Pedanterie“ immer noch nicht gerecht werden („da hat mol einer wieder nix denkt beim Gschäft! Guck dr mol di krumme Wand o!!!!“, „Heilandssack Zement, wie ka mr denn älle Gräte uff oi Sicherung nemma?!“, „ Mit dr Kanalisation hänn ses ned so“) und auch einigen eher unangenehmen Ereignissen (ein Hauseinbruch) ist und bleibt die Costa Blanca für uns der liebste Ferienort! Und das Ganze dann doch bitte auch im eigenen Ferienhaus :-)

Die folgenden Bilder geben einen kleinen Einblick in „die gute alte Zeit“:

 
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Paella Valenciana y Sangria de Cava.

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El Moncayo Guardamar – Traumstrand an der Costa Blanca.